Die Martin-Franz-Stiftung Goch

Am 16. Oktober 1865 wurde die Martin-Franz-Stiftung als Erziehungsanstalt für verwahrloste katholische Jungen von Josefine Fonck im Namen des letzten Willens ihres Bruders Martin-Franz Fonck als Martin-Franz Waisenhaus gegründet.

Die Stiftung hatte eine besondere Bedeutung für die Bevölkerung, musste jedoch aufgrund des Kulturkampfes am 1. Oktober 1876 geschlossen werden. Nach Beendigung des Kulturkampfes 1887, konnte das Waisenhaus, nach dem Wiederaufbau des abgebrannten Gebäudes, entsprechend seinem Stiftungszweck wiedereröffnet werden. Am 2. Oktober 1889 übernahmen die Ordensschwestern der „Göttlichen Vorsehung“ die Leitung der Einrichtung

Im Juni 1945 wurde am Waisenhaus der erste Kindergarten der Stiftung angegliedert. 1956 wurden die Jungen des Waisenhauses aufgrund des Schwesternmangels im Anna-Stift untergebracht, was bis dorthin ein Waisenhaus für Mädchen war. Am 30. April 1963 wurde die Änderung der Satzung, dass die zum Stiftungsvermögen gehörenden Häuser als Erziehungsanstalt für verwahrloste katholische Jungen dienen sollten geändert.

Im September 1963 beschloss dann der Rat der Stadt Goch in Zusammenarbeit mit der Martin-Franz-Stiftung den Bau eines Kindergartens mit einem Kinderhort. Die Stiftung wollte die Trägerschaft des neuen Kindergartens und des Hortes übernehmen, so dass der Stiftungsgedanke, für die Kinder der Stadt Goch zu wirken, erhalten blieb. Das ursprüngliche Gebäude der Martin-Franz-Stiftung wurde aufgrund dessen im September 1963 verkauft und am 11. November 1967 wurde der Kindergarten Martin-Franz-Stiftung mit Kinderhort am Gärtnerweg eingeweiht. Seitdem fungiert die Martin-Franz-Stiftung als Träger von Kindertageseinrichtungen.